23 Katzen, Katzen, Katzen
Monino - Katze Nr. 50 |
Gegen Ende Februar hatten wir es
geschafft, 140 Katzen zu untersuchen und von ihnen Blut- und Urinproben zu
nehmen. Alle gesunden Katzen haben wir natürlich auch geimpft und entwurmt. Und
wir waren eigentlich ganz zufrieden mit der bisherigen Ausbeute. Am 25. Februar
flogen wir für eine Woche nach Deutschland. Ich war zum bpT-Kongress eingeladen
und Theo hatte in München einiges zu erledigen. Und wir wollten natürlich den
Papa und die Irma besuchen.
Gerade in München angekommen, erreichte mich eine Mail von
Katrin aus Bangkok. Sie und ihre Doktorandinnen Fabienne und Kerstin hatten es
geschafft und tatsächlich die
notwendigen 236 Katzen in die Studie aufgenommen. Wahnsinn! 236 versus 140. Das geht gar nicht,
irgendetwas musste passieren. Es war ja nicht so, dass wir vorher nur
herumgesessen wären. Im Gegenteil! Aber manchmal war es schon mühsam. So sind
wir an einem Tag knapp 400 km hin und zurück zum Lago Ranco gefahren, ohne
überhaupt von einer einzigen Katze eine Probe zu bekommen. Aber landschaftlich war die Fahrt der Hit!
Blick auf den Lago Ranco - Restaurant La Finca |
In Lago Ranco haben uns Mitarbeiter einer Beratungsstelle für kleine landwirtschaftliche Betriebe geholfen und sind mit uns zu den Farmen gefahren. Es gab tatsächlich viele Katzen, aber die waren alle total wild und es überhaupt nicht gewöhnt,
angefasst zu werden. Nach den Bissverletzungen von Theo und Javier bei den
ersten Ausfahrten hatten wir beschlossen, keine Kämpfe mehr mit wilden Katzen aufzunehmen.
Zu viel Stress für die Katzen und für uns. Am nächsten Tag in der gleichen
Gegend, aber andere Höfe: 3 Katzen. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aber auf
diese Weise würden wir nie auf 236 Katzen kommen.
Es ist ja nicht so, dass ich alleine
gewesen wäre. Mein Kernteam bestand aus Javier und Theo, gelegentlich halfen
auch Marta und Julia, zwei Studentinnen aus Spanien, die in der Klinik ein
Praktikum gemacht haben, Louis (ein Student aus Kolumbien) und Max
(Rinderprofessor, der Katzen mag).
Unser Max - rechts! |
Alles nicht so einfach! |
Aber dann hat uns mit Ariana das Glück getroffen.
Ariana beim Operieren |
Nach zweieinhalb weiteren Wochen konnten wir dank Ariana 80 weitere Katzen
in unsere Studie einschließen. Die anderen 20 Proben stammten von Katzen, die
Patienten in der Klinik waren und von einer Samstagnachmittagstour durch
Lastarria, ein Viertel von Valdivia. Eine Besitzerin war durch einen Artikel in
der örtlichen Zeitung auf das Projekt aufmerksam geworden. Sie hat uns zu allen
Katzenbesitzern des Viertels geführt. Auch zu einer Katze in einer Fruteria, der wir dann aber doch nicht im
Laden den Urin abgenommen haben sondern hinter dem Haus die Proben genommen
haben.
In der Fruteria! |
Insgesamt sind wir 3500 km in der Region von Los Rios im Süden Chiles gefahren. Wir haben dabei mit den unterschiedlichsten Menschen gesprochen, wir durften in viele Häuser, wir haben viel von der Landschaft gesehen. Im Verlaufe der gesamten Studie stießen wir auf keinen Besitzer, der sich nicht bereit erklärt hätte, mitzumachen, und wir haben es geschafft: 241 Katzen! Alle gesunden Katzen haben wir bei der Gelegenheit auch geimpft und entwurmt. Wenigstens eine kleine Kompensation für den Stress der Untersuchung und der Blut- und Urinentnahme.
Ein großer Dank an alle Besitzer und an alle
Katzen!
www.vinoval.de
Katzenprojekt erfolgreich abgeschossen
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