24 Despedida – Abschied von Valdivia
Alles hat ein Ende, so auch unser Aufenthalt in Valdivia. Wie
schnell die Zeit vergangen ist! Am 5. Oktober 2016 kamen wir in Valdivia an und
haben unsere Wohnung bezogen. Nach einem kurzen Ausflug nach Deutschland kamen
wir am 6. Februar zurück nach Valdivia. Unglaublich, dass wir nur noch 3 Wochen
hier sein würden und dann unsere Wohnung mit dem schönen Blick, die
Kollegen und neuen Freunde und alles, was uns so vertraut geworden war,
zurücklassen sollten. Aber es gab ja noch viel zu tun. So standen neben dem
Katzenprojekt in den letzten Wochen natürlich auch noch einige Treffen an. Eines
mit dem Dekan der Tierärztlichen Fakultät, ein weiteres mit allen, die am
Projekt beteiligt waren, ein Treffen Theos mit den Kollegen und dem Dekan seiner
Fakultät. Und natürlich wollten wir auch selbst eine schöne Abschiedsfeier
machen. Ende März fand in der Klinik noch ein Seminar für praktische Tierärzte
statt, für das Vorträge vorzubereiten waren. Und natürlich gab es auch in der
Klinik noch Patienten, bei deren Betreuung ich mitbeteiligt war.
Für unsere Fiesta de despedida
hat Theo hat eine wunderschöne Einladung entworfen und wir hofften, dass bei so
einer schönen Einladung auch alle Eingeladenen kommen würden.
Der 31. März war gekommen. Mein letzter Tag an der Fakultät. Etwas wehmütig
habe ich morgens auf den Weg in die Klinik gemacht. Ein letzter Vormittag in
der Klinik, Büro aufräumen, Bücher, Unterlagen, Equipment ins Auto und dann am
Nachmittag nach Hause die Feier vorbereiten. Ich war schon ein bisschen
traurig, dass das so sang- und klanglos ablief. Außer mir schien zunächst mal
niemand viel Notiz von meinem Abschied zu nehmen.
Carol y Rollo |
Rezeption |
Zunächst die Abschiedsfeier in unserer Comunidad:
Es kamen alle, denen es irgendwie möglich war. Wir haben uns unglaublich
darüber gefreut und haben es genossen, mit allen anzustoßen und zu feiern. Das
war so ausgiebig, dass Theo in der Nacht gleich noch einen Hexenschuss bekommen
hat. Probresito! Nach zwei Tagen ging
es ihm Gott sein Dank wieder besser. Und dann begannen erst die weiteren
Festlichkeiten.
Am Montagabend Abschiedsessen mit Ananda und Pedro. Ich kann gar nicht
sagen, was für ein Glück es war, dass ich Ananda in Lisboa getroffen habe. Was
sich aus diesem Treffen entwickelt hat, ist zum einen eine wunderbare
Forschungskooperation, aber auch eine Freundschaft. Ich bin mir sicher, dass es
weitere gemeinsame Projekte geben wird und wir auch so in engem Kontakt bleiben
werden.
Ananda in München |
Am Dienstagabend Abschiedsabendessen mit den Professoren der Fakultät. Ein
tolles Abendessen in einer coolen Location. Tausend Dank! Und am
Mittwochnachmittag gab es noch eine Abschiedsfeier für mich in der Klinik, zu der alle Mitarbeiter der Klinik eingeladen waren. Das war sehr rührend und hat mir den Abschied dann wirklich noch mal schwergemacht. Es gab Snacks und
Torte und vor allem eine sehr herzliche Ansprache von Marcelo, über die ich mich
unglaublich gefreut habe.
Von vielen Gastprofessoren an der Klinik in München
weiß ich, dass ein Gast von außerhalb den normalen Arbeitsablauf erst einmal stört
und mehr Arbeit bedeutet, vor allem wenn er die Sprache des Landes nicht
spricht. Schwerpunkte, diagnostische Vorgehensweisen und Arbeitsabläufe sind in
jeder Universität und Klinik anders und gut eingespielt. Und neue Ideen
bedeuten mehr Aufwand. Ich war etwas naiv davon ausgegangen, dass die
Kommunikation auf Englisch mit jedermann in Chile sicherlich kein Problem ist.
Ganz so war es nicht. Tatsächlich haben mehr der Studierenden deutsch
gesprochen als Englisch. Inzwischen verstehe ich Spanisch ganz gut, es ginge
noch besser, wenn die Chilenen nicht so unglaublich schnell reden würden. Mit
dem Sprechen hapert es noch, ich komme im Alltag gut zurecht aber es ist schon
noch viel Luft nach oben. Vielen Dank für Eure Geduld! Vielen Dank für eine
tolle Zeit mit Euch allen! Vielen Dank für Abschiedsfeier, für die Geschenke!
Die Fotos werde ich daheim in München sofort in meinem Büro aufhängen und den
Anstecker der Tierärztlichen Fakultät bei jeder Gelegenheit tragen.
Rosario |
Was für mich persönlich die Arbeit an der Universität ganz besonders macht,
ist die Kombination aus Forschung, klinischer Arbeit und Lehre. Ohne die
Studierenden hätte die Universität auch gar keine Daseinsberechtigung. Die Zusammenarbeit
mit den jungen Kollegen und den Studierenden ist inspirierend und macht einfach
unglaublich Spaß. An der tierärztlichen Fakultät von Valdivia hat die Lehre einen
sehr hohen Stellenwert, es findet sehr viel Unterricht in kleinen Gruppen statt
und die Studierenden sind wirklich sehr gut betreut. Und was die Forschung
angeht, hatte ich mit den Kollegen aus dem Instituto
de Ciencias Clinicas Ananda und Javier und aus dem Instituto de Medicina Preventiva (Miguel und Gustavo) und natürlich
mit Theo für die Logistik hervorragende Kooperationspartner. Ich denke und
hoffe, wir werden in Zukunft noch mehr zusammenarbeiten. Und ich hoffe, dass ich
die Gelegenheit habe, zu einem anderen Zeitpunkt zurück nach Valdivia zu
kommen. Ich fühle mich der Klinik und der Tierärztlichen Fakultät der
Universidad Austral de Chile sehr verbunden.
Und ich hatte auch eine
kleine Abschiedserde vorbereitet:
¡Estimados
colegas, amigos todos!
Hoy,
exactamente hace medio año, el 5 de octubre, hemos llegado con nuestras maletas
en el aeropuerto de Valdivia. Lleno de inquietud y esperanza. Un taxi nos llevó
a nuestro apartamento – hoy lo llamamos la ¡casa de la buena vista!
Hemos
encontrado una cama, 2 sofá y unas cajas con cosas personales. Gracias a
Ananda, nos prestó una mesa y la facultad de Theo nos ayudó con 6 sillas. Entonces:
¡A la clínica, a trabajar!
Estuve
un poco nerviosa. Como me invitó yo misma – nunca se sabe si uno está
bienvenido. Una gran ventaja: Ananda apoyó el proyecto científico y mi visita
en la UACh sin turbarse – aun prácticamente ella no me conoció. Juntos hemos
aplicado por el primero financiamiento del proyecto. Y resulto. Teníamos dinero
por visitas de Ananda en Múnich y mi visita en Valdivia. Y gracias a Gustavo y
Miguel, ellos también han apoyado el proyecto desde el principio.
¿Colaboración
con los colegas? ¿Cooperación en el proyecto? ¿Encontrar amigos?
Hace
2 años, después de 15 años clínica, docencia e investigaciones científicas –
estaba segura que hay que hacer otra experiencia. Múnich no es el obligo del
mundo, hay muchas otras cosas para conocer, visitar. Personalmente, tanto como
en el contexto de la ciencia veterinaria y también quisiera aprender otra
lengua.
Por
su puesto, un animal enfermo es un problema local, esto hay que solucionar en
el mismo lugar, en la clínica. Pero una enfermedad es un problema mundial.
FLUTD tienen gatos tanto como en Alemania como en Chile. O leptospira. Y por
eso creo es importante cooperar con los científicos en todo el mundo. Y,
además, quise conocer las particularidades culturales de otros mundos y
entender diferentes vistas al mundo.
Hoy,
después de medio año, sé que todas mis preocupaciones no se han realizado. Al contrario.
Hemos sentido bienvenido del primero instante. Por mi parte quisiera agradecer a
todo Ustedes mis gracias tanto para la bienvenida en la clínica por Marcelo,
Julio, Erika y Javier, Lorena y todos los veterinarios jóvenes, toda la gente
que han ayudado con el proyecto: Carol, Rosario, y todos en el laboratorio, tanto
para la cooperación científica Ananda, Gustavo, Miguel y Javier y tanto para la
amistad y la ternura por su parte.
Quería
mencionar dos personas especialmente:
Javier,
contigo estuvimos viajando mucho tiempo. No estuviste solamente un excelente
compañero de la caza de gatos, pero también una fiable fuente de informaciones
de la vida chilena y valdiviana. Y por supuesto nunca nos dejaste solo con el
Feierabendbier.
Ananda,
desde nuestra primera cena en Lisboa nos hemos encontrado muchas veces contigo
y Pedro y discutido de proyectos y posibilitadas en el mundo científico. Para mí
era una gran suerte conocerte. Muchas gracias para todo.
Ahora
estamos felices porque tenemos amigos en Valdivia.
Personalmente
espero que mi estadía en la UACh es el inicio para una valiosa cooperación en
el futuro. Yo tengo la buena voluntad.
Der letzte Abend in Valdivia war gekommen. Es regnet in Strömen. Die
Wohnung ist ausgeräumt. Ananda und Pedro holen ihren Campingtisch und die
Stühle ab. Ein letztes Mal in die Stadt fahren, noch ein Bier trinken und
Abschied nehmen von Valdivia. Ciao Javier, Blanca, und Elisa, ciao Miguel,
Barbara und Mathilde, ciao Ramón.
Wir werden Euch vermissen. Am nächsten Morgen Auto packen, Isabel verabschieden, und dann geht es los Richtung Norden. Auf dass das Leben weiterhin so aufregend bleibt!
Wir werden Euch vermissen. Am nächsten Morgen Auto packen, Isabel verabschieden, und dann geht es los Richtung Norden. Auf dass das Leben weiterhin so aufregend bleibt!
Eine der nächsten Stationen auf unserer Reise wird La Serena sein. Erika,
die Chirurgin der Kleintierklinik, hat dort ein Haus und hat uns großzügiger
Weise angeboten, dort zu wohnen. Unglaublich nett. Großartig. Vielen Dank! Erika,
wir erwarten aber ganz dringend, dass Du und Dein Mann uns auch bald in München
besuchen. Wir freuen uns schon sehr darauf.
Vielen Dank an alle für ein für uns großartiges halbes Jahr. Estoy seguro que nos vemos
muy pronto.
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