Freitag, 16. Dezember 2016

Valdivia - Plaza de la República


Valdivia - Plaza de la República

Nr.: 14





Vorläufiger Belegungsplan: Casa de la buena vista

15.12.2016 – 10.1.2017 München

27.1.2017 – 13.2.2017 Australien 14.2.2017 - 25.2.2017 Vaihingen

26.2.2017 – 5.3.2017 Casa geschlossen

31.3.2017 Für immer geschlossen!!!!





Was ist das nun für eine Stadt, Valdivia, in der wir uns so wohl fühlen? Und die so gar nichts hat von dem, was man eigentlich von einer Stadt erwartet, in der man gerne sein will. Wie Venedig, mit all seiner Pracht, Rom mit seiner Geschichte, auch die kleinen Städtchen in Italien mit ihrem unverwechselbaren Charme. Valdivia hat keine herausragende Architektur, kein eigentliches Zentrum, das eine Reise wert wäre.

Es gibt eine Plaza (Plaza de la República), auf der man sich als Tourist aber kaum aufhalten möchte. Seit kurzem gibt es an der Plaza ein erwähnenswertes Café (Café Luis), hat aber nur vier kleine Tischchen auf dem Gehweg, man kann vor allem den Autoverkehr beobachten. (Schräg vis-à-vis ist mein Stammcafé, Palace, da gibt es WLAN, man kann Fußball gucken und hat gutes Bier, ist aber schon nicht mehr an der Plaza.) Hier gibt es so viele Apotheken wie im Glockenbach Frisöre, die Post und das Rathaus, vor allem eine ganz schreckliche Kirche, deren Anblick einen zweifeln lässt, ob Gott in seiner Schöpfungswoche auch die Ästhetik gerecht verteilt hat.

Trotz allem, die Plaza ist belebt!

In der Mitte des Rechtecks steht ein Pavillon aus eine anmutenden gusseisernen Architektur. Das Leben spielt sich aber vor dem Pavillon ab. Hier sind die Schuhputzer, Musikgruppen und Tänzer, die man mit einer kleinen Spende belohnen kann, und Verkäufer von Krimskrams aller Art. Die Plaza ist ganz nett mit Blumenbeeten angelegt, zwischen denen sich Bänke zum Verweilen anbieten. Hier turteln Verliebte, das Handy immer in der Hand, Rentner, die warten bis der Tag vorbeigeht, Menschen mit Gepäck, die sich vielleicht gerade ausruhen, Arbeitslose, denen ein Besuch in einer Bar zu teuer ist, Leute, die ihre Mittagspause hier verbringen. Man kann sich hier sein Auto waschen lassen, der Parkplatz ist gebührenpflichtig. Wenn es geht parken wir immer hier, von hier aus kann man fast alles zu Fuß erreichen, natürlich lassen wir hier auch unser Auto waschen.

Aber bleiben auf der Plaza, das machen wir nie, man kann von hier aus einfach alles gut erreichen. Doch irgendwie hat sie, erst auf den zweiten Blick, so etwas wie Charme.



 
Palace Bar

Plaza de la República, Valdivia


Wasserstandsmeldung Katzen: 29.11.2016: Nr.: 65 (von 236)

Wein aus diesen Gläsern bringt Farbe in das Leben!

www.vinoval.de


Sonntag, 11. Dezember 2016

Tourismus: Santiago


Tourismus: Santiago

Reisetipps für alle, die kommen!



Nr.: 13



Vorläufiger Belegungsplan: Casa de la buena vista





15.12.2016 – 10.1.2017 München

27.1.2017 – 13.2.2017 Australien 14.2.2017 - 25.2.2017 Vaihingen

26.2.2017 – 5.3.2017 Casa geschlossen

31.3.2017 Für immer geschlossen!!!!





Santiago



Im Februar des Jahres 1541 wurde Santiago von einem gewissen Pedro de Valdivia (!) gegründet. Die dort lebenden Mapuche fanden das gar nicht toll und wehrten sich nach besten Kräften und griffen die neu gegründete Stadt an. Um die drohende Niederlage abzuwenden, ließ die Lebensgefährtin von Pedro de Valdivia einigen vorsorglich gefangen gehaltenen Kaziken den Kopf abschlagen (wobei sie wohl auch selber das Henkerschwert führte). Gut, zimperlich war man damals nicht. Zu Zeiten von Pinochet wohl aber auch nicht.

Heute ist Santiago viel friedlicher, eine moderne Großstadt zum Ausgehen und Genießen.



Im Großraum Santiago leben ca. 8 Millionen Menschen, in ganz Chile gerade mal 18 Millionen. Fast die Hälfte der gesamten Bevölkerung drängt sich in der Hauptstadt.

Transfer:

Wenn ihr am Flughafen ankommt, entweder zu einem Schalter von  TRANSVIP gehen oder direkt zu den Autos, die am Eingang stehen. Hier nur die Adresse von euerem Hotel angeben und ihr werdet genau dorthin gebracht!

Shuttle Servis
 



Übernachten:



Zwei Hotels können wir euch empfehlen (persönlich getestet):



Castillo Rojo



http://www.castillorojohotel.com/
















Hotel Loreto

http://www.loretohotel.cl/
Beide Häuser liegen im Stadtteil Bella Vista, einem der Ausgehviertel von Santiago. In Bella Vista haben die Bagger die kleinen, meist einstöckigen Häuschen noch nicht für Bürotürme und vielstöckige Wohnhäuser und Kondominiums platt gemacht. Eine Kneipe reiht sich hier an die andere. Es ist ein Viertel für meist jüngeres Publikum, das fröhlich auf den Straßen ihr Bier trinkt. Aus fast allen Lokalen dröhnt unterschiedlichste Musik, das Essen ist eher, na ja, Sandwich, Hamburgesa, Empanada oder was man sonst so zum satt werden braucht.






Zum Ausgehen ist es prima, zwei Kneipen können wir euch empfehlen:

Barandiaran

Beste Ceviche!!!!


















Peruanische Küche, ganz leckere Ceviche!


Azul profundo





















Nicht weit weg, haben eine tolle Bar, wo es einen prima pisco sour gibt.

Von den beiden Hotels ist alles prima zu Fuß zu erreichen.


von dieser Kreuzung aus findet ihr alles!


Ein anderes Ausgehviertel ist Providencia (Barrio italia). Etwas nobler, das Publikum etwas älter, viele kleine Boutiquen, Läden mit hübschem Krimskrams, lauschigen Innenhöfen und hübschen Cafés. Und guten Restaurants, besonders zu empfehlen:












Ristorante Capperi
 













Ganz erstklassig ist das Safran-Risotto!





Musikliebhaber (und solche, die Jazz mögen) sollten dann nach dem Essen noch im Jazz Corner vorbeischauen, die fangen aber nicht vor zehn Uhr an. Gute Stimmung, gute Musik, gute Drinks!
richtig cool!
















Kultur



Ja, ohne Kultur kann man auch leben, aber lohnt sich das? Eigentlich kann ja nur die Kunst die Welt erklären, emotional.

Dazu empfehlen wir einen Besuch im Museo de Arte Contemporáneo, Parque Forestal, Santiago de Chile.

Schon allein die Architektur ist sehenswert, wenn es dann noch eine gute Ausstellung gibt, umso besser. 

Museo de Arte Contemporáneo

















Kleiner, weniger spektakulär ist das Centro Cultural las Condes. Eine Insel der Ästhetik in mitten der Hektik des modernen Santiago. Etwas von dem Gefühl einer vergangenen Kolonialzeit. 
Centro Cultural las Condes
ein Herz für die Kunst
und noch eins!












Wer mehr wissen will: www.culturallascondes.cl




Hausnachrichten:



Unsere Mitbewohner, die jungen Golondrinas, sind flügge! Am Vortag haben sie sich schon an den Ausgang ihres Nestes gewagt, ihre kleinen spitzen Schnäbel in den Wind ihres jungen Lebens gesteckt, sich aber noch mit aller Kraft am Ende des Abflussrohres festgehalten. Aber dann kam der Moment und sie mussten den Sprung in das neue Leben wagen.

Das Fliegen ist gar nicht so einfach, auch die Orientierung muss man erst lernen. Beim ersten Flugversuch kollidiert eines der kleinen Schwälbchen erst mal mit der Hauswand (AUA!) und das andere landete auf unserem Balkon und wollte partout durch die Scheibe in unser Schlafzimmer fliegen. Wir haben es natürlich gerettet! Aufregend das Leben!


Während hier oben die Schwälbchen die ersten Flugversuche machen, zeigen unter Papa und Mama Schwan wie man die Flügel benutzt und kräftig vom Wasser aus startet. Die meisten der jungen Schwäne haben schon ihren beigen Babyflaum abgelegt und kleiden sich in strahlendem Weiß – nur bis der Hals ganz schwarz wird, das dauert noch ein wenig.



So beginnt ein neuer Zyklus, ein neues Leben, die nächste Generation sucht sich einen Platz in dieser Welt. Unten auf dem Rio Cruzes, vor unserem Balkon, leben, nisten und brüten hunderte von cisnes con cuello negro. Es ist ein unglaublich schöner Anblick.
Papa und Mama


Doch das war nicht immer so. vor ca. 6 Jahren wurde ein paar Kilometer flussauf von einer der reichsten Familien Chiles eine große Zellulose Fabrik gebaut, offensichtlich sollte der Fluss zur Entsorgung der giftigen Chemikalien bei diesem Produktionsprozess dienen. Und die Schwäne verschwanden, verendeten. Auf dem Rio Cruzes wurde es einsam.

In Valdivia formte sich eine beeindruckende Protestwelle, die so nachhaltig war, dass das Werk zu den größten Umbaumaßnahmen gezwungen wurde.

Vor einem Jahr sind die Schwäne zurückgekehrt. 
Wir erfreuen uns jeden Tag an ihrem Anblick.



Wasserstandsmeldung Katzen: 29.11.2016: Nr.: 50 (von 236)


in diesem Glas steckt Leben, nicht nur in Tieren

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Mittwoch, 30. November 2016

Tourismus I - Nachtrag


Tourismus I

Nr.: 12 a Nachtrag

Vorläufiger Belegungsplan: Casa de la buena vista


15.12.2016 – 10.1.2017 München
27.1.2017 – 13.2.2017 Australien 14.2.2017 - 25.2.2017 Vaihingen
26.2.2017 – 5.3.2017 Casa geschlossen

Nasenfrosch


Ich hatte gestern vom Darwin-Frosch (Rhinoderma darwinii) berichtet. Diese Spezies gehört zu den vom Aussterben bedrohten Arten. Diese Froschlurche sind sehr klein, gerade mal 3 cm groß, und reagieren sehr empfindlich auf Veränderungen ihres Habitats. Sie kommen nur hier, in südlichen Chile, vor. Vermutlich hat ihnen die Holzwirtschaft (Abholzung und Plantagenwirtschaft) stark zugesetzt.



Heute (29.11.16) erschien im DIARIOaustral ein Artikel über erste Rettungserfolge dieses völlig einzigartigen Wesens in unserer Welt.

Diarioaustral 29.11.16


Offensichtlich ist es nun Wissenschaftlern gelungen, diese bedrohte Art nachzuzüchten.  Ein Lichtblick in einer an Mitgeschöpfen immer ärmer werdenden Welt. In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands gelten drei Viertel der Offenlandarten als gefährdet, einschließlich Vorwarnliste sind es sogar 87 Prozent. (NABU) Wer wird uns in Zukunft noch mit ihrem Gesang erfreuen, wenn die Singvögel in Deutschland einmal ausgestorben sind?

Als ich noch in Venezuela lebte hatte ich die Gelegenheit mit Eibl-Eibesfeldt zu sprechen. Er ist Evolutionsbiologe, Verhaltensforscher und der Gründer des Faches Humanethologie. Ich hatte ihn gefragt, was denn so problematisch daran sei, wenn die eine oder andere Tierart aussterben würde. Der Mensch wird einsam, hat er mir zur Antwort gegeben. Wohl wahr!


Wasserstandsmeldung Katzen: 29.11.2016: Nr.: 46 (von 248)

Weingenuss
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Montag, 28. November 2016

Tourismus I


Tourismus I



Nr.: 12



Vorläufiger Belegungsplan: Casa de la buena vista



15.12.2016 – 10.1.2017 München

27.1.2017 – 13.2.2017 Australien  
14.2.2017 - 25.2.2017 Vaihingen

26.2.2017 – 5.3.2017 Casa geschlossen






Mit meinen Studentinnen an der UACh (Macarena, Yohana und Camila) entwickeln wir ein touristisches Programm für Touristen in der Umgebung von Valdivia, das dann von einer Incoming Agentur (PORTOURS CHILE) angeboten werden soll. An der Küste vor Valdivia haben wir uns für unser Projekt zwei geschützte Naturgebiete (Reserva Costera Valdiviana / Parque Nacional del Alerce Costero) ausgesucht, wo wir unser Projekt verwirklichen wollen. Für das Wochenende war die Ortsbegehung geplant. Rossi war als neutrale Beobachterin dabei.



Freitag:


Am Morgen hatte ich noch einen Vortrag an der Uni über „Wissenschaftstourismus“ gehalten und um 13 Uhr haben wir die Fähre von Niebla, ein kleiner Küstenort am Pazifik etwa 15 km von Valdivia entfernt, nach Corral genommen. Die Überfahrt über den Rio Valdivia dauert knapp 20 Minuten. Zunächst wollen wir unser Hotel aufsuchen, Gayana Ecolodge, etwa 20 Minuten von Chaihuín entfernt. Die Schotterstraße führt durch ein abwechslungsreiches Gebiet, teils durch dichten Regenwald, teils öffnet sich die Landschaft und gibt den Blick auf die Auen des Flusses Chaihuín und die Küste frei.

Und dann lag sie vor uns, die Ecolodge, irgendwie aus dem All auf die Erde gefallen, drei weiße Kuppeln, die an einem Hang über dem Chaihuín-Tal klebten. Dahinter ein Holzhaus, Rezeption, Bar, Restaurant. Ein paar Ziegen, die gestreichelt werden wollten.

Die „Schlafdome“ wirken wie eine Mischung aus den Echolon Abhörstationen in Bad Aibling (allerdings ohne die NSA: kein Internet, kein Lauschangriff!) und den Jurten der mongolischen Nomaden.







Die Dome haben eine Wabenkonstruktion, die mit einer Folie überzogen ist, ein modernes Bad mit Dusche und eine Eingangstür aus Holz. Einige der Waben sind aus einer Klarsichtfolie, durch die man in der Kuppel bei Nacht den unvergleichlichen Sternenhimmel sehen kann nach vorne hat man einen Blick wie aus einer Raumstation auf das Tal des Rio Chaihuín.

Innen steht ein Holzofen (wie in den Jurten), der ein angenehmes Raumklima schafft, auch wenn man nachts immer wieder ein paar Holzscheite nachlegen muss. Ökologisch eben.







Betrieben wird die Lodge von Romina und Edmondo, ein Paar, das den Besuchern die Schönheit und Vielfalt der Natur vermitteln will. Romina ist eine exzellente Köchin, Edmondo hat sich auf Amphibien spezialisiert und kennt im Wald jede Kröte. Sein Liebling ist der Darwin-Frosch (Rhinoderma darwinii) aus der Familie der Froschlurche. Es sind Maulbrüter, die die jungen Kaulquappen bis zur „Froschreife“ in ihrem Kehlsack großziehen. Edmondo kann wunderbar davon erzählen.


Romina, Edmondo, Camila, Macarena, Yohana und ich


Die beiden Naturreservate, sowohl die Reserva (privat) und der Parque (staatlich) sind hervorragend gemanagt und gepflegt. Wanderwege führen durch die überbordende Vegetation der selva valdiviana.

Am Nachmittag waren wir dann noch bei Lobería, von dort kann man auf zwei kleinen Felsenhügeln im Meer ganz nahe der Küste hunderte von Seelöwen beobachten. Ganz schön was los da. Ihr Geschrei und Gezänk hört man schon aus weiter Entfernung. Sie drängen sich auf engstem Raum, über- und nebeneinander, sie beißen und schubsen sich und kämpfen um die besten Plätze.







Am Abend hat der angekündigte Regen eingesetzt, im Domo knisterte das Feuer. Nach einem köstlichen Essen hat der Tag mit einem Glas Rotwein einen entspannenden Abschluss gefunden.





Samstag:


Der Regen hielt sich noch bis in den Vormittag, dann brachen wir auf, wir hatten einen Termin mit einer alten Dame. Doch das war gar nicht so einfach. Das Alerce-Gebiet liegt in der Reserva und man kann es nur mit einem lizensierten Führer begehen – doch keiner hatte Zeit. Edmundo hat es dann doch irgendwie geschafft. Wir machten uns auf den Weg.



Nach einer Biegung des schmalen Weges durch den dichten, fast undurchdringlichen Regenwald, stand sie da, Oma Alerce, (Fitzroya cupressoides), eine patagonische Zypresse, in aller Gelassenheit, den ganzen Rest der Vegetation mit stoischer Gelassenheit überragend. Die Alerce gehört zu den langlebigsten Bäumen überhaupt, es soll Exemplare geben, die um die 4000 Jahre alt sind. Im Vergleich dazu ist unsere Oma Alerce allenfalls im besten Alter. 2500 Jahre und stattliche 45 m hoch. Als etwa um das Jahr 500 vor Chr., in der Vorweihnachtszeit, sich ihr erster kleiner Trieb aus dem Samen zwängte war ihre Welt noch in Ordnung. Vielleicht siedelten Chiquillanes und Poyas unten an der Küste, vertrieben sich die Zeit mit Muscheln suchen, Fischfang und etwas Landwirtschaft. Vermutlich haben sie Kartoffeln angebaut, denn genau hier (Chiloe) ist die Kartoffel zur Welt gekommen. Erst als unsere Oma Alerce schon über 1000 Jahre alt war (und gerade mal einen Durchmesser von 60 cm erreicht hatte) haben die ersten Polynesier die Osterinsel besiedelt. Und nochmal 1000 Jahre später kamen dann die Europäer mit finsteren Absichten in das Land.







Es ist schon ein ganz besonderes Gefühl unter so einem gewaltigen Baumriesen zu stehen. Allein die Rinde dieser Riesen ist bis zu 30 cm dick, das Holz ist eher leicht und von rötlicher Farbe. Früher wütenden die Holzfäller in dem Gebiet; der ursprüngliche Wald musste für Eukalyptusplantagen weichen – für die Papierindustrie. Die Alerce wurde dann von chilenischen Regierung unter Schutz gestellt, eine private Organisation – The Nature Conservancy – konnte 60.000 ha kaufen und betreibt seit 2005 den Schutz dieser Region.



Unten am Stamm des Baumriesen, in Augenhöhe, klebte eine gelbe, glibbrige Masse und begann langsam zu tropfen. Caca de los duendes (Zwergen-Kacke) wird das hier genannt. Das sind Schleimpilze aus der Familie der Myxomycota, etwas vornehmer ausgedrückt. Diese Schleimpilze haben keinen festen Standort, können sich fortbewegen, kleine Wanderungen unternehmen, sich abtropfen lassen und sich wieder vereinen. Genau so habe ich mir immer die Aliens vorgestellt, riesige Glibberwesen, die alles einschleimen und nicht zu fassen sind!

Caca del Duende

Jetzt haben australische Wissenschaftler festgestellt, dass diese Hirnlosen Schleimtiere in der Lage sind, den kürzesten Weg aus einem Labyrinth zu finden. Also doch Aliens!

Yohana, Camila und Macarena bei der Arbeit



Der Tag endete in einer Tinaja, einem genialen Holzbottich, mit Holz geheizt, bei 38 Grad. Und einer schönen Flasche Rotwein. Was für ein Tag!



Tinaja - heißer Bottich




Sonntag:



In der Nacht brach die Wolkendecke auf und gab den Blick frei auf einen unendlichen Sternenhimmel, den man durch das Dachfenster im Domo beobachten konnte. Luxus von seiner schönsten Seite. Am Horizont stand das Kreuz des Südens in seiner ganzen Pracht.

Am Morgen noch eine letzte kleine Wanderung mit Edmondo in seinem Zauberwald der Kröten und Frösche. Bei dem Spaziergang haben wir auch einen kleinen toten Monito del Monte gefunden, bzw. was von ihm noch übrig war, ist wohl einem Fressfeind zum Opfer gefallen. Lebendig sehen sie ganz putzig aus. Sind übrigens Beuteltiere – die gibt es nicht nur in Australien!



Ein kleiner Stopp im ONA, unserem Lieblingsrestaurant in Niebla, war dann der angemessene Abschluss. Manchmal kann man auch hier richtig gut essen. Peruanisch-japanische Küche!



Neues von unseren Mitbewohnern:



Ein Schwalbenpaar (Golondrinas) nistet im Abflussrohr unseres Balkons. Die Jungen wachsen stetig heran und treiben mit ihrem Gefiepse und Gezeter die Alten zur Futtersuche an. Sie werden wohl bald flügge werden. Wenn man den Deckel des Abflusses hebt, kann man die Kleinen in ihrem Nest beobachten. Gute Nachbarn!



Wohnung Golondrina



 
Golondrina


Wasserstandsmeldung Katzen: 28.11.2016: Nr.: 36 (von 248)



 Und für den weihnachtlichen Genuss
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